Ilkay Gündogan vom BVB Borussia Dortmund eröffnet Ferien Sprachcamp für Kinder, von Rotary Club, Gündogan übernimmt die Schrimherrschaft des Sprachförder Projektes Sprache verbindet, Graf Konrad Grundschule Eving. Schon den ganzen Dienstagvormittag wurden die 20 BIG-Sprachdetektive des Rotary-Sprachcamps von ihren Ermittlungen abgelenkt.
Die Spur führte in den Camp-Räumen der Graf Konrad Grundschule immer wieder nur zu einem Namen: Ilkay Gündogan. Gestern eröffnete der Jung-Profi das Feriensprachcamp an dem Kinder überwiegend aus türkischen Familien teilnehmen. Das Feriensprachcamp, das letztes Jahr zum ersten Mal stattfand, verbindet Spiel, Spaß und Sport mit spielerischer Sprachförderung. Natürlich steht auch Fußball auf dem Programm. Und gegen 14 Uhr war es endlich so weit. Ein schwarz-gelber Traum wurde für viele der Kleinen wahr. Schon ganz nervös standen die jungen Sprachcamp-Teilnehmer auf dem Lehrerparkplatz, um den Profi-Kicker gebührend zu empfangen.
Eine Limousine fuhr vor. Aus der stieg Ilkay Gündogan aus und spazierte in weiter Jeans, Turnschuhen, T-Shirt, Trainnigsjacke und Hip-Hop-Cappie über den Parkplatz der Graf Konrad Grundschule in Eving. Begleitet wurde er von BVB-Medienberater Josef Schneck. Nach kurzem Verhaltenen und vor Ehrfurch erstarrten Zögern ertönte ein lautes „Herzlich Willkommen Ilkay Gündogan“ aus den Kehlen der aufgeregten Grundschüler. Dann brachen alle Dämme und die Kleinen stürzten sich auf ihr großes Idol, holten sich Autogramme und schüttelten ihm die Hand.
„Jetzt wasche ich mir nie mehr die Hand“, sagte ein Mädchen mit strahlenden Augen. Und Gündogan lächelte immer wieder und zeigte, dass er sich für Kinder viel Zeit nimmt. Der 20-jährige Nationalspieler erweist sich nicht nur sportlich als würdiger Nachfolger von Nuri Sahin, sondern auch als Sprachcamp-Schirmherr. Sahin war im vorigen Jahr Pate des Rotary-Projekts. Bei der anschließenden Pressekonferenz durften die Kinder ihn mit Fragen löchern. „Warst du schon mal verliebt?“, wollte die Kleinen wissen. „Ja schon mehrmals, aber im Moment nicht“, sagte Gündogan lächelnd.
Natürlich war auch sein Geburtsort Thema. Obwohl in Gelsenkirchen geboren, versicherte er, dass er nie Schalke-Fan gewesen sei. Wie er denn Fußballprofi geworden sei? „Ich habe bei Bochum begonnen und bin mit 18 zu Nürnberg gegangen. Jetzt bin ich stolz, für den BVB spielen zu dürfen“. Ob es denn schwer sei, der Nachfolger von Nuri Sahin zu sein? „Daran denke ich so gut wie gar nicht. Das spielt auch keine Rolle mehr“. „Hast du oft davon geträumt Fußballprofi zu werden?“, wollte ein Mädchen wissen. „Ja, fast jede Nacht“, antwortete der Mittelfeldspieler grinsend. Ob er denn mehr Türkisch oder Deutsch spreche? „Ich bin Deutschland geboren. Ich spreche mehr Deutsch. Besonders viel mit meinem Bruder und meinen Freunden“. Man dürfe aber trotzdem seine türkischen Wurzeln niemals vergessen, betonte der BVB-Star. Und auch beim anschließenden gemeinsamen Fußballspielen nahm sich Gündogan viel Zeit für seine kleinen Fans.
(Quelle: Westf. Rundschau, 16.8.2011)