Mit ca. 30 teilnehmenden Scouts und 15 teilnehmenden Paten war auch diese Scoutschulung eine gelungene Veranstaltung im Projekt „Sprache verbindet“ in Rheda-Wiedenbrück.
Wir freuen uns sehr darüber, dass erstmalig die Schulung im Einstein-Gymnasium im Ortsteil Rheda stattfinden konnte. Die von uns angestrebte Zusammenarbeit mit den beiden ansässigen Gymnasien findet ihren Ausdruck darin, dass zukünftig, (nachdem bisher alle Schulungen im Ratsgymnasium in Wiedenbrück durchgeführt wurden) abwechselnd die Schulungen in den beiden Gymnasien stattfinden werden. Auch die Werbung der Scouts findet in Abstimmung mit beiden Schulen in Rheda-Wiedenbrück statt. Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist in diesem Projekt ein wichtiger Baustein.
Die Mitglieder der Steuergruppe, Henrika Küppers, Klaus Küppers, Angelica Niestadtkötter, Rüdiger Niestadtkötter, Annette Reich und Andreas Ritterbach, führen durch die Veranstaltung. Luisa Reich unterstützt die Steuergruppe und übernimmt administrative Aufgaben im Projekt. Nach der Begrüßung der neuen Scouts werden organisatorische Dinge geklärt und die Materialien vorgestellt, die die Scouts an die Hand bekommen.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung ist der Vortrag von Frau Dr. Golsabahi. Frau Golsabahi ist eine niedergelassene Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Vorsitzende des Dachverbands der transkulturellen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. In ihrem Vortrag „Die Grenzen meiner Welt sind die Grenzen meiner Muttersprache“ stellt Frau Golsabahi dar, dass unterschiedliche non-verbale und sprachliche Strukturen in den einzelnen Kulturen vorherrschen. Zur Sprachvermittlung sind Kenntnisse darüber unabdingbar. Anhand von kurzen Filmsequenzen (Beispielsweise Ausschnitte aus „My greek wedding“, „Kick it like Beckham“) zeigt sie die unterschiedlichen sprachlichen Strukturen, sowie Differenzen in der Lebensgestaltung auf. Die Scouts und Paten haben so erlebt, wie es zu Missverständnissen im interkulturellen Dialog kommen kann. Als wichtige Botschaft bekommen alle Anwesenden aufgezeigt, dass eine offene Haltung von Scouts, Paten, und Familien mit Zuwandergunsgeschichte die Grundvorraussetzung für die Arbeit im Projekt „Sprache verbindet“ darstellt.
Die Mittagspause im Anschluss an den Vortrag kann bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schulhof stattfinden.Alle Anwesenden können sich mit Currywurst und Möhren-Ingwer Suppe stärken. Einige Scouts nutzen die Möglichkeit sich mit ihren Paten auszutauschen. Auch im Vortragsraum zurück entsteht eine rege Diskussion zu dem hochaktuellen Thema des Vortrags. Zum Ende der Veranstaltung wird Paula Schmalhorst als langjähriger Scout aus dem Projekt verabschiedet. Paula berichtet von ihrer Arbeit und gibt einige ihrer Erfahrungen an die Scouts weiter, auch die Beziehung, die zur Familie entstanden ist, spielt dabei eine nicht mindere Rolle. Paula erhält ihr Zeugnis, das bei Bewerbungen in ihren Unterlagen nicht fehlen wird. Herr Ritterbach als Mitglied der Steuergruppe und Herr von Hodenberg als anwesender Pate weisen nochmals auf die Wichtigkeit von bescheinigtem sozialen Engagement im Rahmen von Bewerbungen hin.
Unter Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ stellt Luisa Reich ihr wissenschaftliches Forschungsprojekt zum Thema „Sprache verbindet“ vor und wirbt für die Mitarbeit im Rahmen der Forschung, bei der es um Strategien der alltagsintegrierten Sprachförderung gehen wird.
Annette Reich, Luisa Reich